Warum…? Weil meine Massagepraxis auch gleichzeitig in meinem Zuhause war, als ich als Massagetherapeutin anfing und ich mir immer gewünscht habe, dass sich meine Kunden hier genauso wohlfühlen wie ich!
Ich bin sehr offen damit umgegangen, dass ich in meinen eigenen 4 Wänden meinen Beruf ausgeübt habe. Falls es Dich interessiert, warum ich das gemacht habe, nenne ich Dir hier gerne einmal die Gründe dafür:
- Ursprünglich war der Plan, sich ein Auto zu kaufen und ausschließlich mobile Massage anzubieten. Relativ schnell stellte ich jedoch fest, dass gefühlte 98% der Menschen, die bei mir einen Massagetermin ausmachen wollten, kein Interesse an einer mobilen Massage hatten, sondern zu mir kommen wollten.
- Zunächst habe ich potentielle Kunden, die Termine in meiner damaligen 1-Zimmer Wohnung wollten, abgelehnt. Da ich jedoch am Anfang meines Geschäfts stand, überhaupt nicht wußte, ob selbständig im Bereich Massagen zu arbeiten tatsächlich das Richtige für mich ist und mir in dieser Phase nicht schon einen teuren Raum anmieten wollte, entschied ich mich dazu, meine Kunden bei mir Zuhause zu empfangen.
- Schließlich habe ich festgestellt, wie viel unkomplizierter und einfacher es für mich ist, wenn nicht ich zu meinen Kunden fahre, sondern sie zu mir kommen: Ich muss nicht erst zeitaufwändig meine Liege und alle anderen Massageutensilien zusammenpacken und zum Auto bringen, zum Kunden fahren, dort alles auf- und danach wieder abbauen und wieder nach Hause fahren.
- Einen separaten Raum für Massagen wollte ich nicht anmieten, da ich in meinem bisherigen Leben schon sehr viel Zeit dafür verschwendet habe, von meinem Zuhause zur Uni oder zum Arbeitsplatz zu fahren. Außerdem habe ich keine klassischen Arbeitszeiten von 8-17Uhr, sondern ein Tag kann so aussehen, dass Kunde A um 9Uhr einen Termin hat, Kunde B um 14 Uhr und Kunde C um 18Uhr. Lange Fahrtzeiten kamen also nicht Infrage und ich wollte auch vermeiden, von 9Uhr bis 21 Uhr in irgend einer Praxis zu sitzen. So fiel also meine Entscheidung gegen den Kauf eines neuen Autos und gegen die Anmietung eines Büros
Mache aus der Not eine Tugend!
Ok. Nun stand ich da, ein Mensch, der mit vielen Teilen unseres Systems nicht kompatibel ist und sich weniger Konsum, weniger Angstgesellschaft, mehr Freiheit, mehr Bewusstsein, mehr Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit und mehr Sinn im Leben wünscht.
Freiheit und Liebe zum Job vs. Luxus
Ich bezeichnete es damals provokativ als Luxus, einen extra Raum anzumieten oder eine größere Wohnung zu haben. Dieses Vorhaben in die Tat zu setzen bedeutet für mich, dass ich…
- mehr Druck gehabt hätte, jeden Monat genug Geld zum überleben zu verdienen
- mehr hätte arbeiten müssen, um mir etwas leisten zu können
- Gefahr zu laufen, so viel zu arbeiten, dass ich die Liebe zu meiner Arbeit verlieren könnte
… was letzten Endes alles meine Kunden negativ zu spüren bekommen würden, da…
- ich mich an die Taktungen, Umstände und Gegebenheiten eines Wellnesscenters annähern würde
- ich zwischen meinen Terminen weniger Zeit hätte und somit eher Stress und Hektik entstehen würden
- meine Massagen nicht mehr von der Qualität wären, wie sie aktuell sind.
Alles eher kontraproduktiv wie ich finde… Einer meiner Kunden sagte zu mir: „Es ist mir völlig egal, wo ich massiert werde, ich habe ja eh die Augen zu.“ Auch wenn es bei mir wirklich sehr schön und gemütlich ist, diese Aussage fand ich super! 🙂
Schließlich hatte ich mich dazu entschieden, meine Wohnung so umzuräumen, dass ich einen separaten Massagebereich habe. Soviel zu meinen Anfängen.
Und wie sieht es heute aus?
Ich muss sagen, ich habe mich sehr lange Zeit sehr wohl gefühlt mit allem. Seit 2019 hat sich mein Leben etwas gewandelt. Im August habe ich eine größere Wohnung in Obersendling bezogen. Das Tolle dabei ist, dass es ein separates helles Untergeschoß gibt, was mein komplettes Arbeitsreich ist 🙂 So bin ich zumindest teilweise dem Ursprung bzw. Name dieses Artikels treu geblieben 😉
Wie es heute in meiner schönen Massagepraxis aussieht, zeige ich Dir hier:
Mehr Infos und Bilder bekommst Du hier.